Dachgauben

Eine Gaube als Dachaufbau verleiht dem Haus nicht nur mehr Individualität, mit Ihr lässt sich unter dem Dach auch mehr Wohnraum schaffen und durch die Fenster gelangt mehr Licht ins Dachgeschoss. Ein nachträglicher Einbau ist fast immer möglich.

Gegenüber einem herkömmlichen Dachfenster haben Gauben zudem den Vorteil, dass der angrenzende Raum sich nicht so aufheizt.

Dachgauben sind in der Regel genehmigungspflichtig. Genaueres ist im Bebauungsplan geregelt, sofern es diesen gibt. Wir beraten Sie hierzu gerne.

Schleppdachgaube

Die Schleppdachgaube ist eine der einfachsten und ältesten Gaubenformen. Man findet sie sowohl an modernen Gebäuden als auch an älteren Häusern. In der Regel ist die Schleppdachgaube mit dem gleichen Bedachungsmaterial wie das Hauptdach gedeckt. Sie kommt in der Regel nur auf ausreichend steilen Dächern zum Einsatz. Der obere Dachanschluss der Gaube sollte aus optischen Gründen nicht unmittelbar unter der Firstabdeckung des Hauptdaches enden. In der Regel endet der Dachanschluss zwei bis drei Ziegelreihen unterhalb des Firstes.

Flachdachgaube

Die Flachdachgaube sieht der Schleppdachgaube recht ähnlich .Die Dachneigung liegt zwischen drei und fünf Grad. Aufgrund ihrer schlichten Form ist die Flachdachgaube sowohl für klassische als auch moderne Dachformen geeignet. Die geringe Neigung führt dazu, dass die Flachdachgaube nicht mit klassischen Ziegeln eingedeckt werden kann. In der Regel fällt die Wahl auf Metalle wie Kupfer oder Titanzink. Durch die recht einfache Konstruktion ist kein großer Eingriff in die vorhandene Dachfläche nötig. Materialien und Proportionen der Flachdachgaube müssen jedoch gut auf das Hauptdach abgestimmt sein.

Satteldachgaube

Die Satteldachgaube, häufig auch Giebelgaube genannt, ist eine historische und weit verbreitete Gaubenart – ein wahrer Klassiker für stark geneigte Dächer.

In ihrer Konstruktion ist sie recht schlicht: zwei gegeneinander geneigte Flächen bilden die Dachfläche, deren First gerade zum Hauptdach hin verläuft. Zu den Seiten befinden sich recht kleine Gaubenwangen und die Fensterfront bildet ein Rechteck. Wer sie einbauen will, benötigt jedoch ein ausreichend geneigtes Hauptdach, denn erst ab einer Neigung von circa 30 Grad ist der Einbau möglich. Die Dachneigung der Gaube sowie ihre Eindeckung sollten sich an dem Hauptdach orientieren. Die Seitenteile der Giebelgaube werden aufgrund ihrer geringen Fläche häufig mit Stehfalzblech eingekleidet.

Walmdachgaube

Angelehnt an die Satteldachgaube ist die Walmdachgaube eine Variante für sich: Ihre Stirn ist abgewalmt.

Die Walmdachgaube ist optisch an die Satteldachgaube angelehnt, ihre Stirnseite ist jedoch ganz oder teilweise abgeschrägt bzw. abgewalmt. Statt einem klar hervortretenden Giebel sorgt dieser Walm für einen dezenten Übergang. Dabei werden First und seitliche Dachflächen verkürzt, beziehungsweise verkleinert.

Der Walm wird im Regelfall in der gleichen Neigung wie das Hauptdach ausgeführt. Durch seine Schräge verringert sich der Raumgewinn im Innenbereich etwas. Bei der Entscheidung für ein Walmdach überwiegen also eher die architektonischen Aspekte als der maximale Raumgewinn. Die typische Form bedeutet auch einen Mehraufwand bei Konstruktion und Eindeckung, da die Gaube für Dachpfannen eher ungeeignet ist.

Rundgaube oder auch Runddachgaube

Die Rundgaube ist auch auf modernen Dächern beliebt.

Bei der Runddachgaube wird zwischen zwei Arten unterschieden: der Segmentbogen- und der Tonnendachgaube. Bei der Segmentbogengaube beschreibt das Dach einen Kreisausschnitt, der auf den Gaubenwangen aufliegt. Bei der Tonnendachgaube ist es dagegen ein Halbkreis mit nahtlosem Übergang. Die Segmentbogengaube ist recht variabel, da die Höhe des Dachbogens unabhängig von der Breite der Gaube bestimmt werden kann. So kann sie auch in geringer Höhe recht breit ausgeführt werden.

Aufgrund ihrer Bogenform sind Runddachgauben im Bau und Anschluss an die Dachfläche aufwendiger als zum Beispiel eine Satteldachgaube. Wegen ihrer besonderen Form eignet sich für die Eindeckung Metallblech, zum Beispiel Titanzink oder Kupfer. Rundgauben bieten den Vorteil, dass sie oft auch nachträglich ohne große Probleme eingebaut werden können – sofern das Bauamt zustimmt.

Baurechtliche Aspekte allgemein

Sie möchten eine Dachgaube, einen Anbau oder eine Aufstockung bauen? In diesem Fall müssen Sie zunächst die LBO (Landesbauordnung Baden-Württemberg) bzw. die Bauordnung des jeweiligen Bundeslandes beachten und sollten sich daher vorab beim zuständigen Bauamt nach den baurechtlichen Voraussetzungen erkundigen. Dort können Sie auch erfahren, ob Sie eine Baugenehmigung benötigen oder ob nur die Teilnahme am Kenntnisgabeverfahren erforderlich ist.

Darüber hinaus erfahren Sie, welche Auflagen Sie erfüllen müssen, welche Bauvorlagen anzufertigen und welche Anträge einzureichen sind.

Zudem gilt es, vorab die Bausubstanz zu prüfen und zu klären, ob sich der Bestand in einem einwandfreien Zustand befindet und für die nachträglichen Bauveränderungen geeignet ist.

Dies alles klären wir mit Ihnen im Vorfeld, sofern Sie uns die entsprechenden Bestandspläne Ihres Hauses zur Verfügung stellen sowie die geltenden Bebauungsvorschriften vorlegen.

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